Baustellenfortschritt

Dann endlich sieht man den gewaltigen Fortschritt der Baustelle vom Erdgeschoss (Decke der Tiefgarage) bis zum Dachgeschoss. Die vielen Arbeitsschritte, die sich bei den Geschossen in etwa wiederholen, sind schon erstaunlich. Die Arbeiter, die dieses Wachstum erbringen, wissen oft mehr als der Bauherr. Andererseits kennt der Bauherr den Fortschritt vom Zeitplan her und wenn er auf die Baustelle kommt dann sieht er, dass die Arbeiten hinter dem Zeitplan zurück sind.

Der Sommer 2003 war ein ungewöhnlich trockener Sommer. Ich wohnte bereits 1 Jahr im Rieselfeld und nannte diesen Teil, wo unser Haus entstand, Baustellenhausen, weil dort so viele Kräne standen. Ich ging damals oft spazieren entlang der Dreisam, wo nur wenig Wasser floss. Man konnte den Fluss an jeder beliebigen Stelle überqueren. Sogar die Fische wurden von Sachkundigen gerettet, unter den Steinen hervorgelockt, wo sie sich verkrochen hatten und auf ihr Ende warteten. Die Geretteten wurden in andere Gewässer verbracht, wo sie diese Hitzeperiode überlebten.

In dieser Zeit zu arbeiten, in der prallen Hitze ist wirklich keine Kleinigkeit, sondern verdient allergrößten Respekt. Dies vorausgeschickt – musste man feststellen, dass 5 Wochen auf der Baustelle nicht gearbeitet wurde. Das wiederum hatte zur Konsequenz, dass der Rohbau vor dem Winter nicht geschlossen werde konnte. Die Fenster wurden vor Weihnachten in allen Geschossen eingebracht, nur im Dachgeschoss nicht. Dort wurden stattdessen nur Plastikplanen an die Fenster genagelt, die schon bald bei einem heftigen Sturm allesamt zerrissen wurden.

Das wiederum hatte zur Konsequenz, dass der Rohbau nicht so trocken konnte wie vorgesehen und deshalb in allen Wohnungen Trocknungsgeräte installiert wurden. Mehrere Wochen gab es einen „Dienstplan“ wonach jeder Eigentümer die Wassereimer der Trocknungsgeräte leeren musste. Aber ich greife den Ereignissem vor …

Man sieht hier von der Straßenbahnlinie in der Rieselfeldallee bis zur Ingeborg-Drewitz-Allee auf unser Haus mit dem Holzdach in der Mitte des Bildes. Ein Blick mit Seltenheitswert, denn heute liegen zwei Straßen mit dichter Bebauung dazwischen. Auf dem linken Bild sieht man den Spielplatz, der termingerecht fertiggestellt wurde, allein die dazugehörenden Kinder war noch nicht da.

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